Betonstraßenbau

Beton – der künstliche Stein, ein Gemisch aus einem Bindemittel (dem Zement), einer Gesteinskörnung (dem Zuschlag) und Wasser (dem Anmachwasser). In seiner Grundzusammensetzung ist der Beton seit der Römerzeit fast unverändert und bis heute ein weit verbreiteter Baustoff mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Geht man noch weiter zurück, finden sich sogar in den ersten Zivilisationen vor ca. 10.000 Jahren erste dauerhafte Baustoffverbindungen die auf gebranntem Kalk basieren.

In der heutigen Zeit spielt der Baustoff neben dem Ingenieurshochbau auch im Straßenbau eine wichtige Rolle.

Mit verschiedenen Zusätzen kann der Beton hinsichtlich seiner Eigenschaften verändert werden. Vor allem auf Bundesautobahnen und autobahnähnlichen Bundesfernstraßen findet der Beton seine Anwendung.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Trotz der höheren Anfangsinvestitionen „rechnet“ sich die Betonfahrbahn bei fachgerechter Ausführung und regelmäßigen Wartungsarbeiten (speziell die der Fugen) gegenüber den Straßen in Asphaltbauweise. Die sehr gute Formstabilität (keine Spurrillen), der hohe Widerstand gegen Abrieb (gute Griffigkeit über die gesamte Nutzungsdauer) und die für Autofahrer angenehme Sichtbarkeit bei Nacht sind nur einige Beispiele der Vorteile von Betonstraßen. Eine wiederholte Erneuerung der Verschleißschicht entfällt, Behinderungen bzw. Einschränkungen im Nutzwert der Straße können minimiert werden.

Im städtischen Umfeld sind viele Bushaltestellen, Erschließungsstraßen von Wohngebieten, Aufstellflächen für den Schwerlastverkehr und die Betriebsflächen von Tankstellen in Beton ausgeführt.

Gerade beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen hat der Beton mit seinem hohen Widerstand gegen Chemikalien eindeutige Vorteile. Da in diesen Einsatzgebieten aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (begrenzter Straßenraum, bauen unter Verkehr) meist nicht mit Großtechnik (Gleitschalungsfertiger) eingebaut werden kann, kommt es auf eine gute Planung, geschultes Personal und den sachkundigen Blick für das Baufeld an. Oft muss die Herstellung der Betonflächen an umliegende vorhandene Flächen angepasst werden, sei es nun Asphalt, Pflaster oder Betonflächen im Altbestand. Des Weiteren ist der Beton als Baustoff fast unabhängig von der Verfügbarkeit an Ausgangsstoffen, nicht zuletzt auch durch einen hohen Recyclinganteil.