Asphaltstraßenbau

Asphalt, altgriechisch für Erdharz, ist ein vielseitig einsetzbarer Baustoff: im  Straßenbau für Fahrbahnbefestigungen (mehrschichtig), im Hochbau für Bodenbeläge (auch im Innenbereich) und sogar im Deponiebau zur Abdichtung als Grundwasserschutz.

Ähnlich wie im Betonstraßenbau ist auch der Asphalt ein Gemisch aus einem Bindemittel und einer Gesteinskörnung mit entsprechender Sieblinie. Auch hier beeinflussen verschiedene Additive die Eigenschaften des Mischgutes. Das Bindemittel Bitumen entsteht quasi als Abfallprodukt in der Erdölraffinerie, obwohl es dieser Bezeichnung nicht ganz gerecht wird.

Im Unterschied zur Betonstraße besteht eine Asphaltstraße in der Regel aus Asphalttrag-, Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht. Eine beispielsweise darunter liegende Schottertragschicht kann es in beiden Fällen geben.

Der Hauptvorteil der Asphaltstraße liegt in der kurzzeitigen und kostengünstigen Herstellung bzw. Erneuerung einer bestehenden Straße. Es muss gegenüber dem Beton keine lange Abbindezeit einkalkuliert werden. Je nach Schichtdicke und -anzahl ist eine neu hergestellte Asphaltstraße am nächsten Tag wieder befahrbar. Wird nur die Nutzschicht (Deckschicht) erneuert, kann diese sogar schon nach wenigen Stunden wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ein großer Vorteil bei besonders zeitkritischen Baumaßnahmen (z.B. die Sanierung von Start- und Ladebahnen auf Flughäfen).

Der Einbau erfolgt sowohl im Handeinbau (Gußasphalt) als auch mit Straßenfertigern (Walzasphalt) unterschiedlicher Größe und Leistungsfähigkeit (Fahrbahnfertiger mit bis zu 6,50m Einbaubreite, Geh- und Radwegfertiger mit bis zu 2,50m Einbaubreite). Bei besonderen Projekten mit großen Einbaumengen (Autobahnen) kommen auch mehrere Fertiger gleichzeitig zum Einsatz. Entweder jeder für eine Asphaltschicht oder versetzt nebeneinander für große Einbaubreiten (Autobahnkreuze mit vielen Fahrstreifen).